Pritschapl - www.komotauarchiv.de

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Pritschapl

Pr- Re
Bild 11 zeigt den Blick von der Assigbach-Brücke auf das obere Dorf. Links das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr,
die 1905 gegründet wurde. Etwas weiter hinter dem Spritzenhaus steht die Giebisch-Mühle am Mühlgraben.
Auf der linken Straßenseite ist im Hof bei Leixnering eine Wäschemangel und daneben, das große Haus, ist der Meierhof.
Pritschapl
(Precaply)



Erich Ritschl hat die Ortsbeschreibung für seinen Heimatort Pritschapl mit viel Liebe und Sorgfalt zusammengetragen und erstellt.In Verbindung mit den Bildern wurde ein Zeitdokument über den Ort und das Leben unserer Vorfahren bis anno 1945 für die Nachwelt von bleibendem Wert geschaffen. Das Bildmaterial stammt in der Mehrzahl von unserem verstorbenen Lm. Ludwig Helmich aus Neosablitz. Der Heimatkreis Komotau dankt Ihnen für diese außerordentliche und umfangreiche Arbeit.

Pritschapl liegt zu beiden Seiten des Assigbaches in einer Mulde, 5 km südöstlich von Komotau in der Nähe von Eidlitz an der Bezirksstraße, die an der Heuschuppe, kurz vor der Einmündung in die Prager Straße, links abbiegt und nach Horschenz in Richtung Welmschloß weiterführt.
Kaum ein Ort im Komotauer Land ist durch seine Kirche so gekennzeichnet, wie Pritschapl. Sie thront auf einem Hügel (301 m) und ist kilometerweit im Umland zu sehen. Obwohl die Kirchen von Priesen, Sonnenberg und Quinau ebenfalls ins Auge fallen, ist der Reiz der Pritschapler Kirche mit ihrer wunderlichen Geschichte besonders bemerkenswert.
Diese Pfarrkiche "Zum Apostel Matthäus" besteht schon seit dem 11. Jahrhundert und gehörte zum Kaadener Dekanat. Seit 1592 stand sie unter dem Patronat der Komotauer Jesuiten. Nach der am Bogen des Presbyteriums angebrachten Inschrift, wurde die Kirche 1720 neu erstellt und 1728 eingeweiht, dann 1755 von Johann Anton Fux mit Fresken ausgemalt . Als am 5. August 1859 die Kirche durch einen Blitz entzündet und ganz eingeäschert wurde, kam es beim Wiederaufbau einer Sage nach zu folgender Begebenheit:

Aus Bequemlichkeit sollte der Neubau nicht auf dem Hügel, sondern in der Ebene erfolgen. Man begann das Baumaterial zu der Stelle zu schaffen, die zum Bau der Kirche vorgesehen war. Doch war man am nächsten Morgen sehr erstaunt, als das gesamte Baumaterial verschwunden war und man es dort, wo einst die Kirche stand, wieder fand. Man brachte es nach unten, aber wieder war es am anderen Morgen oben an der alten Stelle. Es wurde noch einige Male versucht, aber das ganze Baumaterial war am nächsten Morgen wieder auf dem Hügel. Man glaubte, dass ein höherer Wille sich dem Kirchenbau in der Ebene widersetzte und so wurde die Kirche, auch zur Freude der Nachfahren, wieder auf dem Hügel an der alten Stelle erbaut.

Mit dem Wiederaufbau der Kirche wurde 1860 begonnen, der Turm um ein Stockwerk erhöht. Im Jahre 1867 bekam die Kirche eine neue Orgel. Vor dem Brand hatte sie 5 Altäre. Gegenwärtig besitzt sie 3 Altäre, den Hochaltar von 1885 und zwei Seitenaltäre von 1891. Der Taufstein aus dem Jahre 1570 ist beim Brand verschont geblieben. Auch die kleine Glocke blieb erhalten und drei neue Glocken kamen hinzu.
An der linken Kirchenwand, gegenüber dem seitlichen Kircheneingang, ist ein Kirchenanbau, die Kapelle Heiliges Grab. Das Kirchenfest wurde an dem folgenden Sonntag nach dem 21. September gefeiert.

Geschichtliches:

Pritschapl war schon 1153 ein Besitztum der Benediktiner-Nonnen zu Teplitz.
Als 1421 das Kloster von den Hussiten zerstört wurde, kam der Ort in weltliche Hände. Ein Grabstein aus dem Jahre 1552 erinnert an die edle und wohlgeborene Martha von Kinsperg. Es ist wahrscheinlich, dass Pritschapl schon bald an derer von Lobkowitz kam, da 1591 Georg Popel von Lobkowitz von diesem Dorf einen Silberzins bezog, der an die Komotauer Jesuiten zu erlegen war. Seitdem hatte es mit Eidlitz die selben Besitzer. Im 30jährigen Krieg hat der Ort viel gelitten und sämtliche Gemeindedokumente gingen verloren.
1619 haben die Mansfeldischen Söldner in der Nähe des Kirchhügels eine schwere Niederlage erlitten.
Blick von der Prager Straße auf Pritschapl und zur Kirche, wie sie vom Komotauer Bürgerschuldirektor Anton Loos eindrucksvoll beschrieben wurde: "Siehst Du dort die weiß getünchte Pritschapler Kirche, welche auf einem kleinen Hügel steht und von dort weit in die Lande schaut."
Pritschapl liegt zu beiden Seiten des Assigbaches in einer Mulde, 5 km südöstlich von Komotau in der Nähe von Eidlitz an der Bezirksstraße, die an der Heuschuppe, kurz vor der Einmündung in die Prager Straße, links abbiegt und nach Horschenz in Richtung Welmschloß weiterführt.
Kaum ein Ort im Komotauer Land ist durch seine Kirche so gekennzeichnet, wie Pritschapl. Sie thront auf einem Hügel (301 m) und ist kilometerweit im Umland zu sehen. Obwohl die Kirchen von Priesen, Sonnenberg und Quinau ebenfalls ins Auge fallen, ist der Reiz der Pritschapler Kirche mit ihrer wunderlichen Geschichte besonders bemerkenswert.
Diese Pfarrkiche "Zum Apostel Matthäus" besteht schon seit dem 11. Jahrhundert und gehörte zum Kaadener Dekanat. Seit 1592 stand sie unter dem Patronat der Komotauer Jesuiten. Nach der am Bogen des Presbyteriums angebrachten Inschrift, wurde die Kirche 1720 neu erstellt und 1728 eingeweiht, dann 1755 von Johann Anton Fux mit Fresken ausgemalt . Als am 5. August 1859 die Kirche durch einen Blitz entzündet und ganz eingeäschert wurde, kam es beim Wiederaufbau einer Sage nach zu folgender Begebenheit:
Aus Bequemlichkeit sollte der Neubau nicht auf dem Hügel, sondern in der Ebene erfolgen. Man begann das Baumaterial zu der Stelle zu schaffen, die zum Bau der Kirche vorgesehen war. Doch war man am nächsten Morgen sehr erstaunt, als das gesamte Baumaterial verschwunden war und man es dort, wo einst die Kirche stand, wieder fand. Man brachte es nach unten, aber wieder war es am anderen Morgen oben an der alten Stelle. Es wurde noch einige Male versucht, aber das ganze Baumaterial war am nächsten Morgen wieder auf dem Hügel. Man glaubte, dass ein höherer Wille sich dem Kirchenbau in der Ebene widersetzte und so wurde die Kirche, auch zur Freude der Nachfahren, wieder auf dem Hügel an der alten Stelle erbaut.
Mit dem Wiederaufbau der Kirche wurde 1860 begonnen, der Turm um ein Stockwerk erhöht. Im Jahre 1867 bekam die Kirche eine neue Orgel. Vor dem Brand hatte sie 5 Altäre. Gegenwärtig besitzt sie 3 Altäre, den Hochaltar von 1885 und zwei Seitenaltäre von 1891. Der Taufstein aus dem Jahre 1570 ist beim Brand verschont geblieben. Auch die kleine Glocke blieb erhalten und drei neue Glocken kamen hinzu.
An der linken Kirchenwand, gegenüber dem seitlichen Kircheneingang, ist ein Kirchenanbau, die Kapelle Heiliges Grab. Das Kirchenfest wurde an dem folgenden Sonntag nach dem 21. September gefeiert.

Als 1421 das Kloster von den Hussiten zerstört wurde, kam der Ort in weltliche Hände. Ein Grabstein aus dem Jahre 1552 erinnert an die edle und wohlgeborene Martha von Kinsperg. Es ist wahrscheinlich, dass Pritschapl schon bald an derer von Lobkowitz kam, da 1591 Georg Popel von Lobkowitz von diesem Dorf einen Silberzins bezog, der an die Komotauer Jesuiten zu erlegen war. Seitdem hatte es mit Eidlitz die selben Besitzer. Im 30jährigen Krieg hat der Ort viel gelitten und sämtliche Gemeindedokumente gingen verloren.
1619 haben die Mansfeldischen Söldner in der Nähe des Kirchhügels eine schwere Niederlage erlitten.
Im Jahre 1652 wurde das neue Grundbuch angelegt, es wird von verlassenen und verödeten Höfen zu dieser Zeit berichtet.

Im Dorf unterwegs….

Pritschapl umfaßte ein Gemeindegebiet von 470 Hektar und zählte 95 Häuser mit 540 Einwohnern. Sie lebten von Landwirtschaft und Viehzucht, dem Kohlebergbau, besonders von den ergiebigen Sand- und Lehmgruben, Ziegeleien sowie Handwerksbetriebe und Zuckerfabrik. Doch im Laufe der Zeit entstanden kleinere Häuser, von Arbeitern erbaut, die in Komotau in den Mannesmannwerken, auf der Poldihütte oder den umliegenden Schächten beschäftigt waren.
Zur Pritschapler Kirchengemeinde gehörten die Ortschaften Horschenz, Neosablitz und Tschern. Die Toten von diesen Gemeinden wurden auf dem Friedhof in Pritschapl beerdigt. Daran erinnert ein Kreuz auf einem Sockel mit der Inschrift: "Zum Andenken aller hier verstorbenen Christgläubigen, gewidmet von den Pfarrgemeinden Pritschapl,Tschern, Neosablitz und Horschenz"
Der Treppenaufgang zur Kirche (Bild 6) hat 93 Steinstufen aus Tschernowitzer Sandstein. Die jeweils 8-9 Stufen sind 2 ½ Meter breit und sind mit 3 x 3 Meter ausgepflasterten Podesten verbunden. Am rechten Bildrand ist ein Teil vom Gasthaus Karl Herr zu sehen. Links neben den Steinstufen steht unter zwei großen Kastanienbäumen ein hölzernes Missionskreuz
Rechts am Fuße der Steintreppen steht das Kriegerdenkmal (Bild 7). Es wurde 1922 für die im ersten Weltkrieg gefallenen, vermissten und gestorbenen Soldaten errichtet.
Auf dem Ehrenmal stehen 26 Namen die für   Kaiser und Vaterland so jung ihr Leben lassen mussten, davon 22 aus Pritschapl und 4 aus Neosablitz. Auf einer Sonderseite gedenken wir der Männer, die für Volk und Vaterland ihr Leben lassen mußten.
In der zurückgesetzten Häuserreihe steht das größte Haus von Pritschapl, das Kraus-Haus mit einem Konsum-Laden und dem Bürgermeister-Amt. Daneben im Auszugshaus von Neuber wohnt unser Friseurmeister Otto Sandig. Ein paar Häuser weiter (Bild 11a) steht das Gasthaus und der Saal von Karl Wanke, mit Fleischerei und einem Laden. Bei Feierlichkeiten, Theater-Aufführungen und Veranstaltungen der Vereine war der Saal bei Wanke der Mittelpunkt allen Geschehens.
Da gab es den im Jahre 1878 gegründeten landwirtschaftlichen Verein für Pritschapl und Umgebung, die 1922 gebildete Landjugendgruppe und die schon erwähnte Freiwillige Feuerwehr.
Die Höhepunkte im dörflichen Leben waren die Gebräuche und Feste des Jahres, wie das Ratschengehen der Buben zu Ostern, Maibaumfällen, Fronleichnam, Kirchweihfest etc.
Am Ende des Dorfplatzes ist auch im Bradschetl-Haus ein Laden. Geht man die Straße weiter nach oben und an der Schule vorbei, stehen die Häuser vom Uhrmachermeister Johann Sandig, er war auch Gemeinde- und Kirchendiener , und vom Schuhmachermeister Alois Aschenbrenner. Die Tischlerei von Ignaz Schuhmann ist auf der rechten Seite kurz vor der Zuckerfabrik.
Hier an der rechten Seite an der Bezirksstraße zwischen Pritschapl und Eidlitz wurde das einzige Industrie-Unternehmen errichtet. Auf Bild 12 blickt man vom Kirchhügel auf die Zuckerfabrik, die mit einer Mauer umgeben ist. Erbaut wurde die Zuckerfabrik 1856 von der Zuckerfabrik- Ökonomie-   Gesellschaft Eidlitz. Täglich wurden in der Erntezeit der Zuckerrüben 2500 Zentner zu Rohzucker verarbeitet. Die Rüben stammten aus unserer Gegend. Im Jahre 1906 wurde die Produktion eingestellt.
Geht man die Bezirksstraße weiter bis zur Gemeindegrenze zu Eidlitz, steht dort beim Mauthäusel eine aus Sandstein gemeißelte Statue der Heiligen Barbara.
Zurückgekehrt ins Dorf, sind wir nun bergabwärts nach Überquerung der Assigbach-Brücke im unteren Dorf angekommen. Hier steht etwas zurückliegend auf der rechten Seite die Schreiner- und Wagnerei von Rudolf Schreiter.
Einen Teil des linken Unteren Dorfes zeigt uns mit Bild 13, das sogenannte Hönl-Gassl mit dem Fußweg nach Neosablitz.
Die Marien- oder auch Pestsäule steht beim Brückner-Haus. Auf einem Steintisch steht eine 3 m hohe Säule, oben mit einer Heiligenfigur aus Sandstein
Das Eckhaus ist der Hälbig-Laden, davor stehen mehrere Pritschapler Familien.
Gegenüber vom Hälbig-Laden sind die Landwirtschaften von Hönl, der größte Bauernhof in Pritschapl, Pöschl und Kreissl-Ritschl, mein Elternhaus.
Am Ausgang des Ortes, bei der Prager-Schmiede, zwischen den Wegen zur Heuschuppe und nach Tschern, auf diesem Dreieck steht ein Sandstein mit Eisenkreuz. Es wurde 1884 von dem Besitzer Hofbauer (Sanderhof) aus Tschern errichtet. Von hier sind es nur wenige hundert Meter bis zur Heuschuppe an der Prager Straße.
Die "Heuschuppe" ist ein Gasthof und ein Rasthof für Fuhrwerke. Der Gasthof Heuschuppe, erbaut zur Zeit Marie Theresias als Pferdewechselstation, auf dem Weg von Chemnitz nach Prag. Auf dem Bilde zu sehen sind v.l.n.r.: Frau Bradke aus Horschenz, die Wirtin Emma Enders, (geb. Tropschuh), Marianne Neuerer , Frau Bertl aus Pritschapl. Auf dem Zaun sitzend Ferdi Enders, (von dem das Bild stammt) Emil Bertl, mit dem Fahrrad Frau Helene Trinks.
heuschuppe.JPG (29188 Byte)
Von Pritschapl gesehen, gehören der Gasthof Heuschuppe und die Häuser, die rechts der Bezirksstraße an der Prager Straße stehen, auch das Forsthaus, zur Gemeinde Pritschapl, die Häuser links der Bezirksstraße zur Gemeinde Neosablitz.
Im Jahre 1652 wurde das neue Grundbuch angelegt, es wird von verlassenen und verödeten Höfen zu dieser Zeit berichtet.

Blick von der Prager Straße auf Pritschapl und zur Kirche, wie sie vom Komotauer Bürgerschuldirektor
Anton Loos eindrucksvoll beschrieben wurde: "Siehst Du dort die weiß getünchte
Pritschapler Kirche, welche auf einem kleinen Hügel steht und von dort weit in die Lande schaut."
Einen Teil des linken Unteren Dorfes zeigt uns mit Bild 13, das sogenannte Hönl-Gassl mit dem Fußweg nach Neosablitz.
Der Treppenaufgang zur Kirche (Bild 6) hat 93 Steinstufen aus Tschernowitzer Sandstein.
Die jeweils 8-9 Stufen sind 2 ½ Meter breit und sind mit 3 x 3 Meter ausgepflasterten Podesten verbunden.
Am rechten Bildrand ist ein Teil vom Gasthaus Karl Herr zu sehen.
Links neben den Steinstufen steht unter zwei großen Kastanienbäumen ein hölzernes Missionskreuz

Auf Bild 4 sieht man den gesamten Ort bis zur Heuschuppe
an der Prager Straße. Der Assigbach teilte den Ort in das untere und obere Dorf.
Bild 3 zeigt das obere Dorf mit der Schule, links die Häuser am "Hradschin", den Bielenzer Weg und im Hindergrund
den Meierhof von Neosablitz. Pritschapl hatte mit Prag nicht nur den Anfangsbuchstaben, sondern
auch den Hradschin gemeinsam. Der Kirchhügel mit den umliegenden Häusern wurde Hradschin genannt.

die Pritschapler Schule (Bild 9). Sie wurde schon 1662 erwähnt. Im Jahre 1700 wurde eine neue Schule erbaut.
Das Schulhaus aus dem Jahre 1852, wurde um die Jahrhundertwende und 1925 auf 5 Klassen erweitert.
Auch die Kinder aus den Nachbargemeinden Horschenz, Neosablitz und Tschern wurden in Pritschapl eingeschult.
Auf Bild 2 sieht man die Kirche von innen mit dem sehr schönen Hauptaltar und dem Predigtstuhl.
Am Altarbogen stehen die Worte:"Gott sei mit uns und wir in Gott!" Der auf dem Bild nicht zu sehende
linke Seitenaltar war der der Hl. Mutter Anna.Und der rechte der des Hl. Nepomuk. Seit 1920 ist dieser der Marienaltar.
Bild 5 schenkt uns einen Blick vom Kirchturm auf einen Teil des Friedhofes mit der
Friedhofskapelle. Eine Mauer umrahmt unseren Friedhof, wo inmitten unsere Kirche steht.
Rechts neben der Straße sieht man den Dorfplatz und das zweite hölzerne Missionskreuz mit dem gekreuzigten Heiland. Beide Kreuze wurden von der Gemeinde erhalten und aufgefrischt.
In der zurückgesetzten Häuserreihe steht das größte Haus von Pritschapl, das Kraus-Haus mit einem Konsum-Laden und dem Bürgermeister-Amt. Daneben im Auszugshaus von Neuber wohnt unser Friseurmeister Otto Sandig. Ein paar Häuser weiter (Bild 11a) steht das Gasthaus und der Saal von Karl Wanke, mit Fleischerei und einem Laden. Bei Feierlichkeiten, Theater-Aufführungen und Veranstaltungen der Vereine war der Saal bei Wanke der Mittelpunkt allen Geschehens.

Auf dem Ehrenmal stehen 26 Namen die für   Kaiser und Vaterland so jung ihr Leben lassen mussten,
davon 22 aus Pritschapl und 4 aus Neosablitz. Auf einer Sonderseite gedenken wir der Männer, die für Volk und Vaterland ihr Leben lassen mußten.
Hier an der rechten Seite an der Bezirksstraße zwischen Pritschapl und Eidlitz wurde das einzige Industrie-Unternehmen errichtet. Auf Bild 12 blickt man vom Kirchhügel
auf die Zuckerfabrik, die mit einer Mauer umgeben ist. Erbaut wurde die Zuckerfabrik 1856 von der Zuckerfabrik-
Ökonomie-   Gesellschaft Eidlitz. Täglich wurden in der Erntezeit der Zuckerrüben 2500 Zentner
zu Rohzucker verarbeitet. Die Rüben stammten aus unserer Gegend. Im Jahre 1906 wurde die Produktion eingestellt.
Bild 11 zeigt den Blick von der Assigbach-Brücke auf das obere Dorf. Links das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr,
die 1905 gegründet wurde. Etwas weiter hinter dem Spritzenhaus steht die Giebisch-Mühle am Mühlgraben.
Auf der linken Straßenseite ist im Hof bei Leixnering eine Wäschemangel und daneben, das große Haus, ist der Meierhof.
Förderverein Mittleres Erzgebirge Komotauer Land e. V.
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